Meine kleine weite Welt versammelt neben meinem Haupt-Blog schulfrei leben und lernen Berichte und verschiedenartigste Beiträge über die Dinge, die mich politisch bewegen, sowie über Persönliches, soweit sie nicht das Thema schulfrei bzw. Bildungs-Freiheit betreffen.

Montag, 29. August 2011

Der Sommer geht zu Ende ...

Gestern kam mir plötzlich in den Sinn, dass wir heuer gar keine Brombeeren gepflückt haben - wie konnte das sein? Es wurde viel gerodet rund um den Ort, wo wir wohnen, die Wildnis mit üppigem Brombeergebüsch stark beschnitten. Trotzdem sind natürlich noch genug Büsche da - aber ich kam gar nicht auf die Idee, da mal durchzuradeln und zu pflücken. Und unseren sterbenden Garten habe ich auch so gut wie nie betreten - ich kann es nicht gut ertragen, ihn im jetzigen Zustand zu sehen, habe aber auch (noch nicht wieder) die Kraft, dort etwas zu verbessern (oder wenigstens den Versuch zu unternehmen).

Dann habe ich mein Auto sehr stark vermisst (ist mal wieder kaputt).
Wir (Charlotte und ich) teilten dann die Zeitungen laufend und mit Rollstuhl und ÖPNV-Anfahrt aus. Arbeit, die ich sonst in zwei Stunden erledige, haben wir in viereinhalb Stunden gemacht - aber es war okay so, ich habe mich nicht darüber aufgeregt und Charlotte hat prima mitgemacht, ohne zu protestieren.

Und es war ein wunderbarer Abend mit angenehmer Luft, ein winziger Anflug von Herbst, dann angenehm der Geruch nach der Feutigkeit, die sich vom Regen am Freitagabend/Freitagnacht noch in der Erde hält, noch leichte letzte Sommerdüfte (nimmt man ja besonders gut wahr, wenn man im Dunkeln läuft) und schon die ersten Kastanien (worüber sich Charlotte freute) ...

Heute habe ich gelernt, Kaffee schwarz zu trinken, sogar Charlotte mochte ihn so. Vielleicht werde ich nie wieder Milch kaufen? Nicht dass ich unbedingt vegan leben möchte (sehe bislang keinen Grund, vollkommen auf Eier und Honig zu verzichten), aber den Milchverzehr einzustellen, wäre m. E. erstrebenswert. Käse wird es wohl weiterhin ab und an geben, ohne geht schon wegen Charlotte nicht.

Mal sehen, wie weit wir kommen. (Letztens wurde mir bewusst, dass ich nun schon zehn Jahre lang gar kein Fleisch mehr gegessen habe.) Nach dem Schwelgen in Leckereien zu Monatsanfang haben wir die letzte Woche sehr spartanisch gelebt, und das war vollkommen okay. Mir hat fast nichts gefehlt, höchstens ein kleines bisschen von bestimmtem frischem Obst - aber ich hatte gar keine Lust, einkaufen zu gehen (was sich mit dem Inhalt meines Geldbeutels gut vertrug).

Heute werden wir noch mit dem Reharad unterwegs sein. Leider ist es ein bisschen kaputt (die Fußstütze für Charlotte ist abgebrochen) und daher für längere Fahrten nicht mehr wirklich geeignet. Irgendwie stelle ich jedesmal, wenn das Auto hinüber ist, fest, dass es auch ohne nicht nur ganz gut klappt, sondern durchaus etwas für sich hat. Trotzdem will ich dauerhaft nicht darauf verzichten - ein eigenes Auto zur Verfügung zu haben gibt mir wirklich ein ganz starkes Gefühl des Ungebundenseins.

Hier noch ein Foto vom Reharad, als es noch komplett war (vom Mai 2007):

Samstag, 30. Juli 2011

Warenkörbe (2)

Gestern gab es einen richtigen Luxuseinkauf mit Kuchen und Blumenstrauß und etlichen Leckereien vom kleinen Bioladen in der Waldstadt.
Mein Warenkorb vom 30. Juli 2011, Einkauf bei Wurzel Naturkost für 57,63 EUR:



2 l frische Milch, 2 Salate, Radieschen, Käse (Frischkäsecreme, Feuerkäse, Blauschimmelkäse), grüne Oliven, 1/2 Brot, Remoulade, Brotsalat, 2mal vegetarischer Lyoner-Aufschnitt, 2 Gurken, 4 Feta-Spinat-Taschen, Champignons, 3 blaue Feigen, 1 Fenchel, Heidelbeeren, Tomaten

Mein Warenkorb vom gleichen Zeitpunkt, Einkauf beim Edeka für 1,70 EUR, beim Elsässer Marktstand für 7,40 EUR und beim HWK-Marktstand für 11,01 EUR:


HWK: 1 Blutampfer-Pflanze, 3 Zucchini, 7 Zwiebeln, 4 rote Paprika, 1 kleiner Blumenstrauß
Elsässer Stand: 1 Graham-Brot, 3 Stück Birnenkuchen
Edeka: 2 Becher Dickmilch (aus Versehen, eigentlich wollte ich Buttermilch kaufen)

Zu essen gab es als Hauptmahlzeit Vollkornreis mit Wok-Gemüse aus 1 kleinem Chinakohl, Karotten, Mais und Erbsen, abends 2 Feta-Taschen und 2 Stück Kuchen.

Zum Blutampfer sagte mir der Verkäufer: Es ist eine Pflanze, die man zusammen mit anderen Kräutern für eine Grüne Soße verwenden kann, außerdem wird sie in Suppen und Soßen dafür verwendet, einen feinen, säuerlichen Geschmack zu erreichen, wozu man sonst z. B. Wein nimmt.

Das Wochenende kann kommen :)

Freitag, 29. Juli 2011

Warenkörbe

Ich habe begonnen, Warenkörbe zu fotografieren, da ich es interessant finde, einmal genauer mitzuverfolgen, was wir kaufen und was wir konsumieren, auch in welchen Zeiträumen.

Mein Warenkorb vom Dienstag, den 26. Juli 2011, Einkauf beim Aldi für 26,01 EUR:

Davon noch übrig sind momentan: das Klopapier größtenteils, die Feuchttücher, 3/4 der Zwetschgen, 5 Äpfel, 2 Bananen, 1/2 vegetarische Bolognese, 1/2 Frischkäse, 1/3 Johannisbeeren, die Tomaten.

Am gleichen Tag habe ich noch einen Liter frische Vollmilch beim Alnatura eingekauft, die auch noch da ist. Zu Hause hatten wir noch einige Vorräte, darunter Tomaten, Reis, Karotten, 1 Packung Nudeln, 1 Zucchini, 1 rote Paprika, etwas grünen Salat, Zwiebeln, 2 1/2 Gläser Essiggurken, 1 Glas Apfelmark, 2 große Melonen, etwas vegetarischen Aufschnitt, vegetarischen Aufstrich, etwas Scheibenkäse, 1 l Milch, Pumpernickel und Toastbrot, wovon mittlerweile bis auf eineinhalb Melonen, einige Zwiebeln und 1 1/2 Gläser Essiggurken alles aufgebraucht ist. Es gab Vollkornreis mit Karotten-Zwiebel-Gemüse, Nudeln mit vegetarischer Bolognese, Salat mit Tomaten und Mozzarella, Obstsalat aus Melone, Bananen, roten Johannisbeeren, Zwetschgen und Sojaschnitzel mit Zucchini-Paprika-Zwiebel-Gemüse, sowie diverse belegte Brote. Natürlich auch Getränke, es gab unsere Spezial-Kaffee-Mischung aus echtem Kaffee, Lindes Kaffee-Ersatz und Kardamom mit Milch und etwas Sahne, Tee, Wasser mit Zitronensaft, Sprudel, Camon (Limonade) und einen Rest Saft.

Am Mittwoch, den 27. Juli 2011, kaufte ich ein Kartoffelkrüstchen (kleines Brot) für 1,40 EUR und Bio-Pumpernickel beim Rewe für 0,89 EUR. Beide sind mittlerweile aufgegessen.

Mein Warenkorb vom Donnerstag, den 28. Juli 2011, Einkauf bei Penny für 41,74 EUR:


Davon wurden bis jetzt vertilgt: ein Teil der Erdnüsse, 1 Dose Goldmais, zwei Nektarinen und ein Pfirsich, eine Rolle Küchentücher wurde angebrochen.

Warenkorb vom 28. Juli 2011, Einkauf bei dm für 9,70 EUR (links im Bild) und Edeka für 15,99 EUR:

Davon wurden bereits vertilgt: die Buttermilch, die Brötchen, jeweils etwa die Hälfte von jedem Aufstrich, einige Scheiben Velami, 1 Flasche Sprudel, 1/3 l Saft, 2 Scheiben Toastbrot und 2 Stückchen Kiri.

Sonntag, 17. Juli 2011

Happy 17th of July - 17-07, ein besonderer Tag

Ein besonderer Tag ist ein Grund, um nach langer Pause wieder einen neuen Beitrag hier einzustellen. Schön dazu finde ich folgenden Artikel:

Bis dahin hatte er kaum etwas gehört über Deutschland. Ein paar Kollegen aus dem Braunkohlewerk waren dort gewesen zur Weiterbildung. Sie erzählten ihm vom Fasching, vom Sommerschlussverkauf, von Freibädern.


Mehr wusste Akci nicht, als er am 17. Juli 1961 in Istanbul in den Zug stieg und zweieinhalb Tage später in der Abenddämmerung in Wendlingen nahe Stuttgart wieder ausstieg. In seinem Koffer hatte er eine Teekanne, die sein Vater selbst geschmiedet hatte, ein türkisches Liederbuch, eine von seiner Großmutter genähte Unterhose.

Er stieg aus dem Zug und war erschrocken. Es war still in Deutschland. "Keine Eselskarren, keine lärmenden Kinder", sagt Akci. Und dass er gedacht habe, er habe Stöpsel in den Ohren, sei in einem schalldichten Raum.

Heute ist es in Karlsruhe regnerisch und grau, ich habe mich noch nicht komplett von unserer Reise nach Salzburg und zurück vom 11. bis 15. Juli erholt und setze mich hier mit Dingen auseinander, die etwas nerven. Nicht ganz das, was man sich für den 50. Geburtstag wünscht ... Allerdings hat die letzte Zeit etliches Wichtiges mit sich gebracht, wozu ich evt. noch Posts schreiben werde. So gesehen ist ein einzelner Tag unwichtig innerhalb einer ansonsten bereichernden Zeit.
Zu meinem 50. Geburtstag gebe ich hier ein paar Impressionen wieder von dort, wo ich her komme, und von da, wo ich nun lebe.